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Erst der Schatten zeigt das Licht.
27. Mai 2018 @ 11:00 - 17:00
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„Erst der Schatten zeigt das Licht.“ Ob Skulptur im öffentlichen Raum, Kleinplastik, Relief oder Grafik – das Spannungsverhältnis von Licht und Schatten durchzieht das vielseitige Werk von Jutta Osten wie ein roter Faden.
Aus Anlass ihres 100. Geburtstages am 25. Februar 2018 präsentiert das Oberschlesische Landesmuseum diese Werkschau einer bemerkenswerten Künstlerin. Jutta Osten wurde 1918 im oberschlesischen Gleiwitz geboren und starb 2009 in Köln, wo sie mehr als 30 Jahre als Kunsterzieherin, Bildhauerin, Medailleurin und Grafikerin tätig war. Schon als Kind beobachtete sie die Natur und skizzierte am liebsten Tiere. Später studierte sie in Berlin, Prag, Düsseldorf und Köln. Vornehmlich schuf sie Medaillen, Plaketten und Kleinplastiken, aber auch größere Auftragsarbeiten im architektonischen Kontext, besonders für Kirchen in Köln und Umgebung. Christliche und antike Motive bestimmen das dem deutschen Post-Expressionismus zuzuordnende Werk. Im Mittelpunkt steht stets der Mensch. Mitbestimmend für ihr Schaffen waren die Vertreibung der Familie aus Oberschlesien sowie Erfahrungen von Internierung und Lagerleben in der Tschechoslowakei. In späteren Jahren hat sich die Künstlerin mit verschiedenen grafischen Techniken ein neues Wirkungsfeld eröffnet, das bis zur Abstraktion führte.
Mehrere Einzelausstellungen in Deutschland, Polen und Italien sowie zahlreiche internationale Ausstellungsbeteiligungen haben Jutta Osten bekannt gemacht. Mehrfach wurde sie ausgezeichnet, zuletzt am 17. November 1990 mit dem Oberschlesischen Hauptkulturpreis, gestiftet vom Land NRW. Die Preisverleihung fand im Oberschlesischen Landesmuseum statt, das die Künstlerin bereits 1990 und 1997 in zwei Ausstellungen würdigte. Das Höseler Museum verwahrt mit über 450 Objekten den umfangreichen künstlerischen Nachlass. Die Werkschau stellt eine repräsentative Auswahl vor.